Maßnahmen zur Sturzprävention
Maßnahmen zur Sturzprävention umfassen verschiedene Ansätze, um das Risiko von Stürzen zu reduzieren. Eine Risikoabschätzung hilft dabei, Stolperfallen zu identifizieren und zu beseitigen. Es ist wichtig, die Medikation regelmäßig zu überprüfen, um mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden. Auch die Anpassung der Sehhilfen spielt eine entscheidende Rolle. Der Einsatz von Hilfsmitteln kann die Mobilität und Sicherheit verbessern. Kraft- und Balance-Training stärkt die Muskulatur und das Gleichgewicht, wodurch das Sturzrisiko weiter reduziert wird. Schließlich trägt das Stärken des Selbstvertrauens dazu bei, die eigene Mobilität sicherer zu gestalten. Die Anpassung des Wohnumfeldes kann ebenfalls dazu beitragen, das Sturzrisiko zu minimieren.
- Therapeutische Unterstützung wie Ergo- oder Physiotherapie kann ebenfalls hilfreich sein. Der Einsatz von Hüft- und Protektorhosen sowie weiteren Hilfsmitteln wie Hörgeräten, Brillen und Lupen ist empfehlenswert.
- Pflege und psychosoziale Betreuung sind ebenfalls essenziell. Unterstützung durch mobile Dienste, eine strukturierte Tagesplanung, geistige Aktivierung, Gesprächstechniken wie Validation und Biographiearbeit tragen zur umfassenden Betreuung bei.
- Die Gestaltung der Umgebung spielt eine wichtige Rolle: Alarmsysteme, Rufknöpfe, Babyphone für Senioren, Sensormatten vor dem Bett und Seniorentelefone mit speziellen Rufknöpfen bieten erhöhtes Sicherheitsgefühl und schnelle Hilfe. Armbänder von Rettungsdiensten tragen ebenfalls zur Sicherheit bei.
Anpassung des Wohnumfeldes
Die Anpassung des Wohnumfeldes spielt eine wesentliche Rolle bei der Sturzprävention. Ziel ist es, Stolperfallen zu entfernen und Hilfestellung zu geben, um die Lebensqualität zu erhalten. Besonders kritisch sind Bereiche wie Treppen oder die Badewanne. Eine regelmäßige Überprüfung der Wohnung hilft dabei, potenzielle Gefahrenquellen frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen.
Anpassung des Vorzimmers
Die Anpassung des Umfelds im Vorzimmer kann erheblich zur Sturzprävention beitragen. Eine Sitzgelegenheit zum An- und Ausziehen der Schuhe ist hilfreich. Ein fixer Platz für Schuhlöffel, Schlüssel und Schirm sorgt für Ordnung und reduziert Stolperfallen. Gute Beleuchtung, idealerweise durch Bewegungsmelder, verbessert die Sichtbarkeit. Rutschsichere Teppiche oder Gummimatten erhöhen die Sicherheit. Bei Treppen sind Haltegriffe und Farbkontraste wichtig, um Stürze zu vermeiden. Hausschuhe mit rutschhemmenden Sohlen tragen ebenfalls zur Sicherheit bei.
Anpassung der Küche
Die Anpassung des Umfelds in der Küche ist entscheidend für die Sicherheit. Die Arbeitsfläche sollte gut beleuchtet und ausreichend groß sein. Gegenstände sollten leicht erreichbar platziert werden, um unnötiges Strecken oder Bücken zu vermeiden. Eine Sitzmöglichkeit kann hilfreich sein, um Arbeiten im Sitzen zu erledigen. Herd und Abwasch sollten nebeneinander angeordnet sein, um Wege zu verkürzen. Schadhafte Elektrogeräte sollten sofort ersetzt werden, und am Boden liegende Kabel müssen vermieden werden. Reinigungsmittel sollten stets in ihren Originalbehältern aufbewahrt werden, um Verwechslungen und Gefahren zu vermeiden.
Anpassung des Wohnzimmers
Die Anpassung des Umfelds im Wohnzimmer ist wichtig, um Stürze zu vermeiden. Bequeme, höhere Sitzgelegenheiten erleichtern das Aufstehen und Hinsetzen. Kabel sollten in Kabelkanälen verstaut werden, um Stolperfallen zu verhindern. Rutschsichere Unterlagen für Teppiche und das Fixieren von Teppichecken erhöhen die Sicherheit. Möbel sollten mit Ecken- oder Kantenschutz ausgestattet werden, um Verletzungen zu vermeiden. Ordnung zu halten und Ziergegenstände sicher zu platzieren, reduziert ebenfalls das Risiko von Unfällen.
Anpassung des Schlafzimmers
Die Anpassung des Umfelds im Schlafzimmer kann erheblich zur Sturzprävention beitragen. Die Lichtverhältnisse sollten verbessert werden, indem gedämpftes Licht oder ein Nachtlicht installiert wird. Ein hohes Bett erleichtert das Aufstehen; es sollte mindestens 45 cm hoch sein. Bei Demenz kann das Absenken des Bettes nachts hilfreich sein. Es ist wichtig, langsam aus dem Bett aufzustehen, um dem Kreislauf Zeit zur Anpassung zu geben. Ein Telefon in Griffnähe ist für Notfälle unerlässlich. Heizdecken sollten vermieden werden, da sie zu Verbrennungen und Bränden führen können.
Anpassung von Bad und WC
Die Anpassung des Umfelds im Bad und WC ist essenziell für die Sicherheit. Haltegriffe in der Dusche, der Badewanne und an der Toilette bieten Unterstützung und Stabilität. Rutschfeste Badematten und Gummimatten in der Dusche oder Badewanne verhindern das Ausrutschen. Elektrogeräte sollten niemals in der Nähe von Wasser verwendet werden. Türen sollten idealerweise nach außen zu öffnen sein, um im Notfall leichter Zugang zu ermöglichen.